Unfair Fashion. Der hohe Preis der billigen Mode, im Original Fashionopolis: the price of fast fashion and the future of clothes, erschienen bei Penguin Press 2019, ist ein lesenswerter Einblick in die Modewelt, der sich erfrischend von der sonstigen Literatur aus dem Bereich der Wirtschaftskritik unterscheidet, wohl auch weil die Autorin selbst die Modebranche von innen kennt und weit entfernt von einem schwarz-weiß-zeichnenden Bild der Branche ist.
Durch das Buch zieht sich die offene Art, in der die Verfasserin mit Modemacher:innen zusammentrifft, die ohne Ausbeutung und Umweltverschmutzung kreative und neue Ideen umsetzen, aber auch mit Aktivist:innen, die gegen die immer noch vorherrschenden Praktiken der Branche aktiv auftreten.
Bei der Lektüre lernt man so viele interessante Persönlichkeiten kennen, die mit ähnlichen und doch bei näherem Hinsehen unterschiedlichen Ansätzen daran arbeiten, Mode zu schaffen, ohne dabei Natur und Mensch auszubeuten. Wer kann, dem sei die Lektüre des englischen Originals empfohlen, die deutschsprachige Übersetzung ist zwar grundsätzlich sehr gut gelungen, fällt dann aber besonders gegen Ende immer wieder durch einzelne Phrasen auf, die man nur versteht, wenn man Rückschlüsse darauf zieht, was wohl im Original an dieser Stelle steht.
Thomas, Dana: Unfair Fashion. Der hohe Preis der billigen Mode, riva: München 2020.
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